Jojoba
Synonyme: keine bekannt
Wissenschaftlicher Name: Simmondsia chinensis
Familie: Simmondsiaceae
Heimat
Wüstengebiete Mexikos, Kaliforniens und Arizonas.
Inhaltsstoffe
Nüsse: 50 bis 60 % flüssiges Wachs (eigentlich Wachs, das bei Zimmertemperatur flüssig ist), Provitamin A und Vitamin E.
Beschreibung
Jojoba ist ein wahres Wunder im Umgang mit Extremen. Der immergrüne, bis zu 3 Meter hoch werdende Strauch wächst in Wüstenregionen mit Nachttemperaturen zwischen 0 und 5 °C sowie Tagestemperaturen bis zu 45 °C. Überleben kann er dort nur mithilfe seiner bis zu 4 Meter in die Tiefe wachsenden Pfahlwurzeln, mit denen er Wasser aus den untersten Erdschichten zieht, und seinen an die Trockenheit angepassten Blättern. Die struppig wirkenden Büsche tragen schmale längliche Blätter, die sich durch ihre ledrige Oberfläche und eine Behaarung gegen Verdunstung schützen. Die Pflanze ist zweihäusig. Das heißt, es gibt männliche Sträucher, die Pollen produzieren, und weibliche Sträucher mit unscheinbaren Blüten, aus denen sich nach der Windbestäubung die braunen, eichelförmigen Jojobanüsse entwickeln. Trotz ihres extremen Standortes können Jojobabüsche bis zu 200 Jahre alt werden.
Wissenswertes
Den Namen Jojoba leiteten die Spanier aus dem Wort Jojowi aus der Sprache der nordamerikanischen Papago ab. Mit dem wissenschaftlichen Namen Simmondsia ehrte man den Naturforscher F.W. Simmonds. Die Bezeichnung chinensis ist Relikt eines Irrtums: Ursprünglich dachte man, der Jojobastrauch stamme aus China. Früher wurde Jojoba wissenschaftlich als Buxus chinensis bezeichnet. Diesen Namen findet man heute noch in den Zutatenlisten von Kosmetikpräparaten, den sogenannten INCIs.
Das aus den Nüssen gewonnene Jojobaöl wurde von verschiedenen indigenen Völkern Nordamerikas vielseitig eingesetzt: Die Apachen verwendeten es zur Schmerzbehandlung, Papago kurierten mit dem Öl unter anderem Magenerkrankungen. Eine große Rolle spielte Jojobaöl bei der Haut- und Haarpflege. Jojobanüsse wurden roh oder geröstet zu verschiedenen Speisen und zermahlen zu Getränken bereitet. Erst im 18. Jahrhundert gelangte Jojoba nach Europa.
Durch seine spezielle, wachsartige Struktur kann Jojobaöl nicht oxidieren und somit deutlich schwerer ranzig werden als andere Öle. Es verträgt Temperaturen bis zu 300 °C. Der in extrem trockenen Gebieten wachsende Jojobastrauch bildet einen wichtigen Schutz gegen die dortige Bodenerosion.
Die Pflanze in unseren Produkten
Bei soviel guten hautpflegenden Eigenschaften liegt es nahe, Jojobaöl als Grundlage der meisten Dr. Hauschka Kosmetikpräparate zu verwenden. Es findet sich zum Beispiel in:
Durch Wasserstoffanlagerung an Jojobaöl erhält man Jojobawachs. Es hat die gleichen hautpflegenden Eigenschaften wie Jojobaöl und verleiht Pflegepräparaten zusätzlich eine gute Konsistenz. Dr. Hauschka Produkte mit Jojobawachs: